Kai Koeser, Ratsmitglied
Bützflether Jung
Ich bin in Bützfleth aufgewachsen. Das hat mich geprägt. Einerseits der freie Blick übers Moor. Andererseits die Industrieanlagen. Die dörflichen Strukturen zwischen Sportverein und Schützenfest, wo man jeden kennt, andererseits auch damals schon viele Menschen mit Migrationsgeschichte. Das sind meine Wurzeln. Später habe ich dann mit meiner Mutter im Stader Pommernviertel gelebt, gleich ums Eck vom Haus meiner Großeltern. Inzwischen wohne ich mit meiner Familie im neuen Stadtteil Riensförde.
Weltenbummler
Nach dem Abitur hat es mich aber zunächst einmal aus Stade weggezogen. In der Uniklinik Hamburg habe ich meinen Zivildienst abgeleistet, danach eine Ausbildung zum Hotel- und Restaurantfachmann im Hotel Vier Jahreszeiten gemacht. Meinen Traum vom Studium konnte ich aus finanziellen Gründen nicht wahr machen. Oft hat mich das geärgert, weil mir dadurch Chancen verwehrt geblieben sind. Doch meine Ausbildung hat mir eine andere Welt eröffnet. In verschiedenen Hotels in London und San Francisco durfte ich unvergessliche Erfahrungen machen – über die ich nicht reden darf. Aber ich habe die Schlafanzüge von vielen berühmten Menschen gesehen… Seit einer nebenberuflichen Fortbildung arbeite ich für gemeinnützige Organisationen als Fundraiser, d.h. ich sammele Spenden für gute Zwecke.
Familienmensch
Meine Familie ist das wichtigste auf der Welt. Dreh- und Angelpunkt. Ich bin Einzelkind, aber in einer großen Familie aufgewachsen, das prägt. Bei uns war es immer selbstverständlich, dass alle Generationen an einem Tisch sitzen. Meine Großeltern hatten zusammen 20 Geschwister, da kommt eine Menge Verwandtschaft zusammen für eine Tafel. Darum war mir auch immer klar, dass ich Familie haben möchte. Seit 2016 sind mein Mann und ich Pflegeeltern für zwei wunderbare kleine Mädchen. Und die Taufpaten kommen natürlich alle aus der großen Verwandtschaft.
Kirchenmensch
Seit vielen Jahren bin ich in der Kirche engagiert. Mein Glaube gibt mir Halt und Kraft. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich bin Kirchenvorstand in meiner Stader Johannisgemeinde, Mitglied der Kirchenkreissynode und Mitglied der Landessynode der evangelischen Landeskirche Hannovers.
Engagierter Mensch
Meine Eltern haben mir vorgelebt, dass man sich einbringen muss. Darum bin ich immer schon ehrenamtlich engagiert. Neben der Schule habe ich in der Kirche mitgemacht. Später habe ich mich dann eher in der HIV-Prävention engagiert. Heute bin ich neben Kirche und Partei vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit für die Hamburger Sozialbehörde aktiv und werbe dafür, dass Menschen Pflegefamilie werden. Außerdem bin ich aktives Mitglied im Schützenverein, aber das mache ich tatsächlich nur, weil es mir Spass macht.
Politischer Mensch
Politik hat in meinem Leben immer eine Rolle gespielt. Später wurde mir dann klar, dass man sich einbringen muss, wenn man Dinge ändern will. Seit Oktober 2019 bin ich Vorsitzender der SPD in Stade. Wir hatten viel vor. Corona hat uns aber einen Strich durch viele unserer Pläne gemacht. Außerdem bin ich Beisitzer im Vorstand der SPD Nord-Niedersachsen und kandidiere für den Deutschen Bundestag. Doch gerade die Vernetzung in die Kommunalpolitik ist mir wichtig. Darum kandidiere ich auch für den Rat der Hansestadt Stade.
Was mir für Stade wichtig ist
- Wohnen, wie es zu mir passt – unabhängig von Alter und Geldbeutel
- Bildung, die uns weiterbringt – für Jung und Alt
- Gesundheit, die wir uns bewahren wollen – und bessere Arbeitsbedingungen vor allem in der Pflege
- Eine lebendige Innenstadt – für Staderinnen und Stader und unsere Gäste
- Lebenswerte Quartiere und Ortschaften – sozial durchmischt
- Mobilität, die uns weiterbringt – auch ohne Auto
- Mehr Zusammenhalt in der Stadt (und darüber hinaus)
- Politik, die die Menschen in den Mittelpunkt stellt
Kai im Entweder-Oder?! Interview
- Elbfähre oder S-Bahn?
Elbfähre, wenn es da mal länger dauert, kann man sich den Elbwind um die Nase wehen lassen.
- Labskaus oder Strammer Max?
Beides lecker, aber die größere Leidenschaft entwickle ich für ein leckeres Labskaus.
- E-Book oder Buch?
Buch, Buch, Buch!
- Schlager oder Rock?
Schlager – Ich liebe das Leben!
- Telefonieren oder Videokonferenz?
Video – ich muss Menschen ins Gesicht gucken können, darum noch lieber von Angesicht zu Angesicht.