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Elena Brückner, Ratsmitglied
Ich bin in Stade geboren und in Wiepenkathen und später Oldendorf Siedlung aufgewachsen. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin in Lüneburg gemacht und lebte für 3 Jahre in Buchholz in der Nordheide.
Auch wenn ich nur kurzzeitig weg war, hat es mir in aller Deutlichkeit gezeigt, dass Stade nicht nur mein Geburtsort, sondern auch mein Lebensmittelpunkt ist, mein Heimathafen, mein Place to be. Mit Mitte 20 bin ich dann schließlich zurück nach Stade gezogen, habe in Hamburg Biologie studiert und arbeite mittlerweile seit 7 Jahren in einem Stader Unternehmen.
Besser spät als nie
Engagiert war ich die meiste Zeit meines Lebens, sei es als Sprecherin der Schüler:innenschaft am Vincent-Lübeck-Gymnasium oder auch im Sportverein. Ich habe mich nie gescheut meine Meinung nach außen zu tragen, aber politisch motiviert etwas getan habe ich nicht.
Als 2018 die “Fridays for future”-Demonstration aufkamen und 2020 für “Black lives matter” auf die Straße gegangen wurde, hat mich das aufgerüttelt. Wenn junge Menschen für etwas, das sie bewegt öffentlich einstehen und so Themen in den gesellschaftlichen Fokus rücken, warum werde ich nicht aktiver und nachdrücklicher bei den Dingen, die mich beschäftigen, die mich ärgern, die ich verbessern möchte?
Politische Heimat SPD Stade
Ende 2019 habe ich den Ortsverein der SPD Stade kennengelernt und bin schließlich auch in die Bundespartei eingetreten. Hier bin ich auf Gleichgesinnte getroffen, für die Solidarität, Respekt und Gleichberechtigung keine Fremdwörter sind.
Wir sprechen auf Augenhöhe unabhängig von Amt, Ausbildung, Herkunft, Religion und Geschlecht miteinander – jede Stimme wird gehört, jede Meinung bereichert die Diskussionen.
Frischer Wind für den Stader Stadtrat
In der Kandidierenden-Liste um einen Platz im Stadtrat findet ihr mich im Wahlbereich 3 auf Platz 2. Das ist nicht nur eine große Ehre für ein politisch unbeschriebenes Blatt wie mich, sondern vor allem auch ein deutliches Zeichen der SPD Stade, dass die Zusammensetzung des Stadtrates diverser werden muss, dass gezielt jüngere Menschen eine Stimme bekommen und dass Frauen nicht nur mitgedacht werden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit einer guten Mischung aus Jung und Alt, Erfahrenen und Neulingen, Frauen und Männern noch bessere Entscheidungen für die Bürger:innen und auch die Stadt Stade fällen werden.
Transparenz und Teilhabe
Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel, sicherlich auch deswegen, weil Corona wie ein Brennglas die Probleme hervorhebt. Wir sollten diese Situation als große Chance begreifen um Verbesserungen voranzutreiben.
Ich möchte, dass Politik nahbar und transparent wird, zeigen, dass jedes Engagement und jede Stimme einen Einfluss auf unsere Zukunft haben. Gerade an der Basis auf Kommunalebene, aber natürlich auch auf Bundesebene, muss die Politik ein offenes Ohr für die Anliegen und Bedürfnisse der Bürger:innen haben.
Elena im Entweder-Oder?! Interview
- VfL Stade oder TSV Wiepenkathen?
In meiner Brust schlagen zwei Herzen: Handball habe ich beim TSV Wiepenkathen entdeckt, habe gelernt, was Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt bedeuten. Mit 17 Jahren dann der Wechsel zum VfL Stade (damals noch HSG Stade). Hier habe ich sportlich gesehen die größten Siege gefeiert und die härtesten Niederlagen erlebt, gelernt, dass man gemeinsam scheinbar ausweglose Situation umdrehen kann und, auch das sollte nicht unerwähnt bleiben, die besten Partys gefeiert. Im Laufe der vielen Spielzeiten im Trikot des VfLs habe ich für das Leben gelernt, mich weiterentwickelt, aber vor allem enge Freundschaften geknüpft. Die meisten meiner engsten Freundinnen habe ich tatsächlich in dieser Zeit kennengelernt. Auch wenn ich mittlerweile die Handballschuhe an den Nagel gehängt habe, haben Schweiß und gleiche Ziele so enge Bande geknüpft, dass kaum etwas sie zerstören kann.
- Bier oder Wein?
Ich trinke gerne mal ein Alster, aber als ehemalige Handballerin weiß ich natürlich auch ganz genau, dass Alster eigentlich kein echtes Bier ist. Deswegen entscheide ich mich für Wein. Am besten mit meinen Freundinnen an einem lauen Sommerabend bei tollen Gesprächen am Fischmarkt.
- Wochenmarkt oder Supermarkt?
Es gibt kaum etwas Schöneres als an einem Samstag über den Wochenmarkt zu schlendern, leckere Äpfel und Kartoffeln aus der Region zu kaufen und einen kurzen Schnack mit Bekannten zu führen. Vor Corona waren mir genau diese Samstage am liebsten, an denen ich nur „eben schnell“ auf den Markt wollte, mich dann aber so hoffnungslos verquatscht habe um dann erst am späten Nachmittag beseelt und glücklich wieder viel zu spät Zuhause anzukommen.
- Herbst oder Frühling?
Ganz klar Herbst. Ich liebe Wind, das Rascheln der Blätter, die strahlenden Farben. Steife Brise, stahlblauer Himmel, Sonnenschein. Am besten noch kombiniert mit einem Spaziergang an der Elbe oder durch die Schwingewiesen.
- Ebook-Reader oder Buch?
Ich liebe es Bücher zu lesen, dabei wichtige Dinge zu unterkringeln oder mit Eselsohren zu markieren und Randnotizen zu machen. Bücher haben eine Seele, zeigen, was sie schon erlebt haben und was sie dem Lesenden bedeuten. Auch wenn ein Ebook-Reader sicherlich sehr viele Vorteile hat, trage ich nach wie vor lieber teils schwere und unhandliche Bücher mit mir rum.