Corona-Apps als Helfer – was geht in Stade?

In den letzten Tagen haben uns zahlreichen Anfragen von Bürger:innen bezüglich der verschiedenen in Stade nutzbaren Corona-Apps für Smartphones erreicht. Welche App kann was und wofür sind diese Apps eigentlich notwendig? Wir stellen Corona-Warn-App, Luca-App, ePassGo und eGuest sowie die nun angekündigten CovPass-App vor.

Screenshots der Apps Corona-Warn-App, Luca-App, ePassGo und eGuest
Screenshots der Corona-Apps Bild: SPD Stade

Grundsätzlich ist bei allen Apps die Nutzung freiwillig und für die Nutzer:innen kostenlos. Außerdem ist ein halbwegs aktuelles Smartphone-Modell mit Android (Google) oder iOS (Apple) als Betriebssystem notwendig. Die Digitalisierung, also Nutzung der Apps, soll die Menschen im Corona-Alltag unterstützen. Für Menschen ohne Smartphone gibt es weiterhin die Alternative der bekannten, aber auch umständlicheren „Corona-Meldelisten“.

 

Corona-Apps – Zusammenfassung

1. Corona-Warn-App

  • Die Corona-Warn-App registriert über Bluetooth Kontakte und speichert diese anonym und verschlüsselt auf dem Smartphone.
  • Bei positiven Corona-Tests können die Nutzer:innen über einen QR-Code des Gesundheitsamtes eine Warn-Kette anstoßen und dabei helfen weitere Infektionen zu vermeiden.
  • Neuere Funktionen sind ein persönliches Kontakt-Tagebuch sowie der Check-in bei Events und Orten.
  • Die Nutzung als digitaler Impfnachweis wurde angekündigt.

2. Luca-App

  • Die Luca-App soll die Dokumentation von Anwesenheiten bei Events, in Restaurants oder Bars vereinfachen und die bisherige Zettelwirtschaft der Corona-Meldelisten überflüssig machen.
  • Über die in der App hinterlegten persönlichen Daten kann dem Gesundheitsamt im Falle von registrierten Corona-Infektionen sehr schnell eine Liste zur Kontaktnachverfolgung zur Verfügung gestellt werden.
  • Erweitert wurde die App bereits um eine digitale Eintrittskarte.
  • Persönliche Daten werden dezentral auf dem Smartphone verschlüsselt und an zentrale Server übertragen. Der Nutzer muss der Freigabe der Daten zustimmen.

3. ePassGo und eGuest

  • ePassGo (ehemals PassGo) und eGuest gehören inzwischen zum gleichen Unternehmen und kombinieren die digitale Erfassung von Corona-Testergebnissen (ePassGo) mit dem digitalen Check-in in Restaurants, Hotels und teilnehmenden Geschäften.
  • Aktuell sind dies noch zwei Apps mit individueller Registrierung, eine Verschmelzung von Apps und Funktionalitäten wurde aber bereits angekündigt.
  • In beiden Apps müssen persönliche Daten hinterlegt werden, die verschlüsselt auf dem Smartphone (ePassGo) oder zentral auf einem Server (eGuest) gespeichert werden.
  • Die Weitergabe der Daten an Behörden erfolgt im Fall positiver Corona-Cluster automatisch.

4. CovPass-App

  • Die CovPass-App ist aktuell noch nicht verfügbar, wurde aber für Juni oder Juli 2021 angekündigt.
  • Die App soll als digitaler Impfnachweis eine Alternative zum gelben Impfpass werden und bei Veranstaltungen oder Reisen genutzt werden können.

 

1. Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Zusammenarbeit mit dem Bundesgesundheitsministerium herausgegeben und wurde von Deutscher Telekom und SAP entwickelt.

Beide Unternehmen sind auch für die Weiterentwicklung, also die Behebung von Fehlern und neue Funktionen, zuständig. Die App ist bundesweit verfügbar und auch an das Gesundheitsamt des Landkreises Stade angeschlossen.

 

Screenshots der Corona-Warn-App des RKI zur Risikoermittlung, Kontakt-Tagebuch und persönliche Check-ins
Screenshots der Corona-Warn-App des RKI: Risikoermittlung, Kontakt-Tagebuch und persönliche Check-ins (v.l.n.r.) Bild: SPD Stade

Welchen Nutzen hat die Corona-Warn-App?

Ziel der Corona-Warn-App ist eine anonymisierte Kontakt-Nachverfolgung, um Infektionsketten schneller zu identifizieren und unterbrechen zu können. Damit dies funktioniert, müssen die Nutzer:innen aktiv positive Corona-Tests über die App melden. Sobald eine positive Meldung eingegangen ist, warnt die App andere Nutzer:innen, wenn diese einen kritischen Kontakt mit der infizierten Person hatten und gibt Handlungsempfehlungen.

Dies ist wichtig, da das Corona-Virus sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe zeigt und es zum Teil vollkommen symptomfreie Personen gibt, die unwissentlich das Virus weiterverbreiten. Dabei ist wichtig zu verstehen: Werden die Nutzer:innen nicht selbst aktiv, erfolgt keine Warnung von Risiko-Kontakten und die Handlungsempfehlungen laufen ins Leere. 

Welche Funktionen hat die Corona-Warn-App?

  • Über das in Smartphones integrierte Bluetooth werden Begegnungen mit anderen Smartphones mit der Corona-Warn-App registriert und lokal verschlüsselt und anonymisiert auf dem Smartphone gespeichert.
  • Positiv auf das Corona-Virus getestete Personen können über den Scan eines individuellen QR-Codes des Gesundheitsamtes eine Warn-Kette auslösen, das heißt alle über die Warn-App registrierten Risiko-Kontakte werden über die Corona-Warn-App informiert und erhalten Handlungsanweisungen.
  • Zusätzlich kann über die Corona-Warn-App ein Kontakt-Tagebuch erstellt werden, also wann habe ich mich mit wem wo getroffen. Auch diese Daten werden nur auf dem Smartphone gespeichert und automatisch nach 16 Tagen gelöscht.
  • Relativ neu ist die Möglichkeit der Eventregistrierung: Veranstalter:innen, Einzelhandel und Privatpersonen können eigene QR-Codes erstellen, welche dann einen vereinfachten Check-In ermöglichen.
  • Seit Anfang Mai können auch Ergebnisse von Schnelltests über die Corona-Warn-App übermittelt und gespeichert werden. Dabei können Nutzer:innen bei positivem Schnelltest auch die über die App registrierten Kontakte warnen. Zum Start sind bundesweit 8 Anbieter für Schnelltests dabei, davon allerdings noch kein Anbieter in Stade.
  • Neu angekündigt wurde Mitte Mai die Funktionalität als digitaler Impfausweis, basierend auf den Funktionen der CovPass-App

Welche Daten nutzt die Corona-Warn-App?

Grundsätzlich ist die Corona-Warn-App als Open Source Projekt angelegt, das heißt der Programmcode ist frei für jeden zugänglich und nutzbar. Dadurch sind Erweiterungen und die Behebung von Programmierfehlern schneller und leichter möglich. Gleichzeitig kann die Öffentlichkeit transparent nachvollziehen, welche Funktionalitäten tatsächlich im Programmcode eingebaut sind.

Die Corona-Warn-App speichert keine persönlichen Daten, die Nutzung ist ohne Anmeldung möglich. Die über Bluetooth erfassten Kontakte werden nur lokal verschlüsselt auf dem jeweiligen Smartphone gespeichert.

 

2. Luca-App

Hinter der Luca-App steht die culture4life GmbH mit Sitz in Berlin, die indirekt über das Hasso-Plattner-Institut und von Kulturschaffenden, wie der Band „Die Fantastischen Vier“, unterstützt wird. Der Fanta 4 Frontmann Smudo ist dabei besonders als Markenbotschafter für die Luca-App in Erscheinung getreten . 

Das Land Niedersachsen hat Ende März 2021 einen 1-jährigen Nutzungsvertrag mit der Luca-App geschlossen, um alle niedersächsischen Gesundheitsämter – also auch das Gesundheitsamt des Landkreises Stade – anzuschließen.

 

Screenshots der Luca-App beim Einchecken, QR-Code für private Treffen und von der Historie
Screenshots der Luca-App: Einchecken, QR-Code für private Treffen und Historie (v.l.n.r.) Bild: SPD Stade

Welchen Nutzen hat die Luca-App?

Ziel der Luca-App ist die einfache Dokumentation von Anwesenheiten in Restaurants, Bars und bei Veranstaltungen, um eine schnelle digitale Kontaktverfolgung zu ermöglichen. Im Gegensatz zur Corona-Warn-App erfasst die Luca-App konkrete Kontaktdaten und den Ort des Kontaktes.

Über diese Funktion soll insbesondere der Kulturbranche und der Gastronomie eine Öffnungsperspektive gegeben werden, welche die bisher sehr aufwändigen Corona-Listen ersetzen soll. Das Auslesen der Kontakthistorie ist nur für an die Luca-App angeschlossenen Gesundheitsämter möglich.

Auch bei der Luca-App müssen die Nutzer:innen selbst aktiv werden und die Freigabe von Kontakten zur Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter aktiv erlauben. Weitere Funktionen wie die Dokumentation von privaten Treffen sind ebenfalls von der selbstständigen Mitarbeit der Nutzer:innen abhängig.

Welche Funktionen bietet die Luca-App?

  • Nutzer:innen können sich über das Scannen von QR-Codes direkt bei den Veranstaltungsorten ein- und auschecken, also deren Anwesenheit bei der jeweiligen Veranstaltung dokumentieren. Damit entfällt das händische Ausfüllen von Corona-Listen.
  • Im Unterschied zur Corona-Warn-App ist für die korrekte Funktionalität die vollständige Angabe von Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Meldeadresse zwingend notwendig. Dies ermöglicht im Falle einer registrierten Infektion die unmittelbare Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt. Die Freigabe der Daten für das Gesundheitsamt obliegt den Nutzer:innen.
  • Zusätzlich können über die Luca-App auch private Treffen dokumentiert werden. Daten privater Treffen können nicht mit dem Gesundheitsamt geteilt werden.
  • Um die Relevanz der App zu steigern, arbeiten die Macher an weiteren Funktionen, z.B. kann die Luca-App auch als digitale Eintrittskarte genutzt werden.
  • Als weitere Erweiterungen werden auf der Website der Luca-App die freiwillige Einbindung von Meldescheinen und negativer Testergebnisse in Aussicht gestellt.
  • Die gespeicherte Kontaktdokumentation wird 4 Wochen nach dem Check-In automatisch gelöscht.

Auf welche Daten greift die Luca-App zu?

Im Gegensatz zur komplett anonym nutzbaren Corona-Warn-App ist die Nutzung der Luca-App an die Angabe personenbezogener Daten gebunden. Genau das ist aber der Sinn und Zweck der Luca-App, da damit die bisherigen „Corona-Listen“ in Restaurants und Geschäften überflüssig gemacht werden sollen.

Die Daten sind lokal verschlüsselt auf dem jeweiligen Smartphone gespeichert und können weder von den Machern der App noch von den Betreiber:innen von Veranstaltungen, Restaurants, etc. ausgelesen werden. Auch die Gesundheitsämter können erst nach der Freigabe durch die Betreiber:innen und das Einverständnis der Nutzer:innen die Kontaktnachverfolgung aufnehmen.

 

3. ePassGo und eGuest

ePassGo ist der neue Name für die App PassGo. Hintergrund ist das Zusammengehen mir der App eGuest (aus dem englischen von „Gast“ abgeleitet) in der gemeinsamen eGuest & ePassGo GmbH. Die Funktionen von ePassGo und eGuest ergänzen sich, deshalb wurde die Kombination in einer App bereits angekündigt.

In Stade wurde die Einführung und Nutzung der eGuest-App durch die regionale Wirtschaft, allen voran den Dehoga Kreisverband Stade (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband), forciert, bevor das Land Niedersachsen den Nutzungsvertrag mit der Luca-App geschlossen hat. Die App ePassGo kann in Stade im Corona-Testzentrum im Stadeum genutzt werden, nach Durchführung des Tests wird das Ergebnis automatisch an die App übertragen.

 

Screenshots der Apps ePassGo und eGuest: Startscreen und Ergebnisseite des Corona-Tests, bei eGuest registrierte Lokale in der Standortsuche
Screenshots der Apps ePassGo und eGuest: Startscreen und Ergebnisseite des Corona-Tests, Lokale mit eGuest-Check-in (v.l.n.r.) Bild: SPD Stade

Welchen Nutzen haben die Apps ePassGo und eGuest?

Ziel der ePassGo-App ist die digitale Erfassung von Corona-Testergebnissen über das Smartphone, um dies als Nachweis negativer Coronatests für den Besuch von Geschäften und Gastronomie nutzen zu können. Der Nachweis kann durch das Vorzeigen des Testergebnisses auf der App oder über den Scan eines QR-Codes erfolgen. 

Über die eGuest-App können sich Nutzer:innen in Geschäften und Restaurants ein- und auschecken. Damit werden auch durch diese App die bisherigen Corona-Meldelisten überflüssig und es kann im Falle einer dem Lokal zugeordneten Corona-Infektion eine Besucherliste erstellt und an die zuständige Gesundheitsbehörde ausgehändigt werden. 

Wie arbeiten die Apps ePassGo und eGuest zusammen?

  • Die App ePassGo erfordert die konkrete Angabe von Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Meldeadresse, da die Identität der auf Corona getesteten Personen eindeutig zugeordnet werden muss.  Die Daten werden auf dem Smartphone verschlüsselt und daraus ein individueller QR-Code zur Identifikation in der Teststation erstellt.
  • Das Ergebnis eines Coronatests wird automatisch mit Testdatum, Testergebnis und Restzeit für die Gültigkeit des Tests (in der Regel sind die Tests 12-24 Stunden gültig) an das Smartphone übermittelt und kann als Nachweis für den Besuch von Geschäften und Restaurants genutzt werden.
  • Für die Nutzung der App eGuest müssen ebenfalls Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Meldeadresse angegeben werden, das entspricht den Angaben, die auch bisher auf den Corona-Meldelisten erfasst wurden. Ein wichtiger Unterschied zur Luca-App ist jedoch die Speicherung der Daten auf zentralen Servern, statt lokal auf dem Smartphone.
  • Über eGuest können sich die Nutzer:innen in gastronomischen Betrieben, Hotels und stationären Geschäften ein- und auschecken.
  • Darüber hinaus bietet die App eine Händler- und Restaurant-Suche sowie die Möglichkeit Reservierungen in Restaurants vorzunehmen.
  • Im Gegensatz zu Corona-Warn-App und Luca-App gibt es keine Möglichkeit ein privates Kontakt-Tagebuch zu führen.

Welche Daten nutzt die ePassGo-App?

Die personenbezogenen Daten werden zunächst verschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert. Bei dem Besuch einer ePassGo-Teststation, zum Beispiel das Stadeum in Stade, werden die persönlichen Daten an die Teststation übermittelt und um die Daten des Tests (Identifikationsnummer, Testergebnis positiv / negativ) ergänzt.

Im Falle eines negativen Testergebnisses wird das Ergebnis und der Zeitpunkt des Ergebnisses an die zentralen Server von ePassGo übertragen, gleichzeitig werden die personenbezogenen Daten mit den Endgeräten der ePassGo-Mitarbeiter synchronisiert. Bei einem positiven Testergebnis werden die Daten automatisch an das zuständige Gesundheitsamt übermittelt.

Bei Nutzung von ePassGo als Nachweis für negative Coronatests werden beim Check-In in angeschlossenen Geschäften und Restaurants (bei ePassGo auch „Einlasspunkte“ genannt) die personenbezogenen Daten sowie Zeitpunkt des Besuchs gespeichert und an die Server von ePassGo übertragen. Wird eine Corona-Infektion dem Restaurant oder Geschäft zugeordnet, werden dem Gesundheitsamt die Daten zur Kontaktnachverfolgung zur Verfügung gestellt. Die jeweiligen Geschäftsinhaber haben keinen Zugriff auf die Daten.

Die Löschung der Daten auf dem Smartphone muss manuell durch den Nutzer erfolgen, die Ergebnisse der Schnelltests werden nach 24 Stunden gelöscht. Die an den Einlasspunkten gespeicherten Daten werden nach 28 Tagen gelöscht.

Welche Daten nutzt die eGuest-App?

Die Nutzung der Daten entspricht der originären Kernaufgabe der eGuest-App: „Das eGuest-Portal wurde aufgrund der COVID-19 Auflagen für Betriebe zur Erfassung der Gästedaten entwickelt.“ (Quelle: Homepage der eGuest-App)

Daraus folgend werden die personenbezogene Daten bis zu 6 Wochen verschlüsselt zentral auf den Servern von eGuest gespeichert. Zusätzlich können die Betreiber des gastronomischen Betriebs oder des Hotels jederzeit alle live eingecheckten Gäste („Aktive Kunden“) einsehen. Diese Funktion soll eine Stichprobenkontrolle durch zuständige Behörden ermöglichen, gibt aber auch den Betreibern Zugriff auf die personenbezogenen Daten. Daten von nicht mehr anwesenden Gästen können über einen Link den entsprechenden Behörden zur Verfügung gestellt werden.

Auch für die weitergehenden Funktionalitäten der App, wie Reservierungen in Restaurants, werden die personenbezogenen Daten über die App übertragen.

 

4. CovPass-App

Neu angekündigt wurde Mitte Mai die CovPass-App. Die App wird im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums von einem Konsortium um IBM programmiert und soll laut Presseberichten in wenigen Wochen verfügbar sein.

Aktuelle Informationen zum Status der CovPass-App gibt es auf der Website des Robert-Koch-Instituts: Der digitale Impfnachweis

Welchen Nutzen hat die CovPass-App?

Basierend auf den Ankündigungen verschiedener Medien (u.a. heise) soll die App mittels QR-Code als digitaler Nachweis für eine vollständige Impfung gegen Corona genutzt und bei Veranstaltungen und Reisen im europäischen Ausland vorgezeigt werden können.

Welche Funktionen hat die CovPass-App?

  • Die CovPass-App dient bei Veranstaltungen und Reisen als digitaler Impfnachweis und ersetzt den gelben Impfpass.
  • Über einen QR-Code kann der Nachweis der vollständigen Impfung von Betreiber:innen von Restaurants, Hotels und Veranstaltungen oder auf Reisen digital nachgeprüft werden.
  • Zusätzlich sollen Ergebnisse von offiziellen Anti-Gen- oder PCR-Tests angezeigt werden.

Welche Daten nutzt die CovPass-App?

Die CovPass-App soll, wie auch die Corona-Warn-App, als Open Source programmiert werden soll.

Um als Impfnachweis dienen zu können, werden Name, Geburtsdatum, Ausweisnummer, Impfstelle, Impfstoff-Charge, Datum der Impfung bzw. Datum und Ergebnis des Corona-Tests in verschlüsselt in QR-Codes gespeichert.

Die zur Auslesung geplanten Scanner-Apps sollen keine Daten sammeln, sondern lediglich per Ampelsystem grün und rot den Zutritt ermöglichen.

 

Fazit

Auf den ersten Blick kann die inzwischen vorhandene Vielzahl an Apps verwirrend sein. Am Ende kommt es aber darauf an, welche Apps von den Geschäftsinhaber:innen und Veranstalter:innen zur Nutzung angeboten werden.

Alle Apps sind kostenlos und jede:r Nutzer:in kann sich für oder gegen eine Installation – und damit die Ein- und Freigabe persönlicher Daten – entscheiden. Eine Pflicht zur Nutzung gibt es nicht.

Generell haben wir in Europa mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einen sehr hohen Datenschutz-Standard und die Gefahr des Datenmissbrauchs ist eher gering.

Im Vergleich dazu ist die Nutzung eines Smartphones mit einem Betriebssystem von Google (Android) oder Apple (iOS) und von Apps wie Facebook, WhatsApp oder TicToc in Bezug auf das Abschöpfen personenbezogener Daten deutlich riskanter.

Die Corona-Apps bieten die Chance aktiv bei der Eindämmung der Corona-Pandemie mitzuwirken und komfortabler den eigenen Alltag gestalten zu können, da das lästige Ausfüllen von Corona-Meldeblättern entfällt und das Smartphone als ständiger Begleiter das Mitführen des gelben Impfpasses (in Kürze) überflüssig macht.

 

 

Autor: Christian Häckl

Christian Häckl