SPD Ratsfraktion für Corona-Tests in Stader Kindergärten

Die Stader SPD-Fraktion im Stadtrat will, dass für die Beschäftigten in den Stader Kindertagesstätten freiwillige anlasslose Corona-Tests angeboten werden. Dies ist ein wichtiges Signal an die Mitarbeiter*innen, Eltern und Kinder.

Kinderhände bauen Turm aus Bauklötzen
Kind baut Turm Bild: FeeLoona auf Pixabay

Regelbetrieb in den Kindergärten fordert zum Handeln auf

Auf die Anfrage der SPD im Ausschuss für Kinder, Jugendliche, Senioren, Soziales und Familie hat Bürgermeister Sönke Hartlef kürzlich mitteilen lassen, dass eine anlasslose Corona-Testung von MitarbeiterInnen in den Kindertagesstätten nicht geplant sei. Begründet wurde dies vor allem mit unzureichenden Testkapazitäten. Die SPD-Fraktion sieht diese Begründung als hinfällig, da es bundesweit mittlerweile genügend Ressourcen zu geben scheint.

Mit dem Monat August gehen die Kinderbetreuungseinrichtungen in der Hansestadt wieder einen einen „eingeschränkten Regelbetrieb“. Dies ist für die Familien und vor allem mit Blick auf die Kinder unbedingt zu begrüßen. Allerdings ist erwartbar, dass Infektionserkrankungen unterschiedlicher Ursache ab Herbst vor allem bei Kindern auftreten, so wie es jedes Jahr passiert – umgangssprachlich auch als „Schnupfensaison“ bezeichnet. Dies könnte für erhebliche Unsicherheiten sowohl bei Eltern als auch Beschäftigten hinsichtlich Abgrenzung zu einer möglichen COVID-19-Erkrankung sorgen.

Corona-Testangebot als wichtiges Signal an die Beschäftigten und Eltern

In Niedersachsen werden derzeit Umfeldtestungen in Kitas/Schulen erst nach einer Positivfeststellung veranlasst. Andere Bundesländer schlagen klügere Wege ein und wollen nach den Sommerferien Reihentestungen der Kräfte in den Kitas und z. T. auch den Schulen übernehmen, so z.B. im benachbarten Hamburg. Sicher bleibt primär das Land Niedersachsen für anlasslose Reihentestungen in diesem Umfeld zuständig. Dennoch sollte die Hansestadt Stade vorbereitet sein und Voraussetzungen schaffen, freiwillige Testungen anzubieten.
Vermutlich werden nicht alle Mitarbeiter*innen dies wollen. Fraktionsvorsitzender Kai Holm: „Eine Überlegung ist, 1-2 MitarbeiterInnen pro Kita wöchentlich freiwillig zu testen. Hiermit würde das gute Signal an Beschäftigte, Eltern und Kinder ausgesendet, dass Ängste und Sorgen ernst genommen werden und die Stadt daher einen freiwilligen Beitrag zur Gesundheitsprävention leistet.“ In Zeiten, wo bundesweit allen Reiserückkehrenden anlasslose Testungen angeboten werden, sollte das in Kinderbetreuungseinrichtungen doch auch möglich sein. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt vor Ort wären pragmatische sowie kostenbewusste Lösungen denkbar.

Schnelle Umsetzung gefordert

Für die SPD ist denkbar, dass diese Lösung zeitnah im Rahmen der operativen Verwaltungstätigkeit in die Wege geleitet wird. Dies soll die Verwaltung bitte prüfen. Falls ein politischer Beschluss für nötig befunden wird, beantragt die SPD-Fraktion eine umgehende Beratung in den zuständigen Gremien.