Starke Liefer- und Nutzfahrzeugverkehre belasten sowohl das gesamte Stadtgebiet wie auch unsere Kernstadt. „Vielleicht ist es an der Zeit für Gedanken, wie hier Entlastung sowohl verkehrlich wie auch klimatechnisch möglich wäre“ so SPD-Fraktionsvorsitzender Kai Holm. Als Anregung mit Blick auf Nachhaltigkeit und nicht kurzfristige Lösungen regt die Stader SPD eine Diskussion der politischen Gremien an und hat dem Ausschuss für Feuerwehr, Sicherheit und Verkehr eine Reihe von Ideen übersandt.
Warendepots zur Verringerung von Lieferfahrten
Die Stader SPD regt die Einrichtung eines zentralen Warendepots – oder alternativer Microdepots – an, z.B. im neuen Parkhaus an der Wallstraße. Von dort aus können innerstädtische Warenlieferungen z. B. mit Lastenfahrrädern, E-Fahrzeugen oder Karren den Weg auf die sogenannte „letzte Meile“ nehmen. Endkunden wie innerstädtische Händler oder Kommunalverwaltungen geben als Lieferadresse das Depot an, welches durch einen Dienstleister dann den Weitertransport organsiert. Der Lieferverkehr könnte so deutlich entspannter, koordinierter und umweltfreundlicher stattfinden, Konflikte mit Fuß- und Radverkehr werden verringert. Nutzfahrzeuge ließen sich so besser aus dem Stadtgebiet heraushalten bzw. deren Anzahl sowie Aufenthaltsdauer auf das Notwendigste beschränken.
Ladezonen zur Verringerung von Verkehrsbehinderungen
Die SPD-Fraktion im Stadtrat wünscht sich außerdem die Ausweisung von Ladezonen im Abstand von 50 bis 100 Meter an den Hauptverkehrsstraßen, 30 Minuten maximale Parkdauer, Überwachung inklusive Sanktionierung sind sicherzustellen. Liefervorgänge könnten strukturiert ohne Verkehrsbehinderungen stattfinden, Straßenraumproportionen würden positiv beeinflusst . Störungen
der Liefertätigkeiten im Zielgebiet verringern sich, die Abläufe wären effizienter gestaltet.
SPD macht Druck bei Umstellung auf E-Mobilität
Die Hansestadt Stade sollte bei Neubeschaffung von Nutzfahrzeugen und PKW’s auf Elektromobilität setzen und sich quasi eine Selbstverpflichtung auferlegen, alte Verbrennertechnik regelmäßig durch E-Mobilität zu ersetzen. Die Anschaffung des neuen Dienstwagens für den Bürgermeister soll hier als positives Beispiel ausdrücklich erwähnt sein. Aufgrund einer aktuellen Förderrichtlinie aus dem Niedersächsischen Umweltministerium sieht die Fraktion hier akuten Handlungsbedarf, denn die Anschaffung von kommunalen Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellen wird bis zum 31. Dezember 2023 mit 50 % der Anschaffungskosten bezuschusst. Fraktionsvositzender Kai Holm: „Wenn das nicht eine ideale Gelegenheit ist, weiß ich auch nicht weiter!“
Handlungsbedarf dürfte unstrittig sein
Machen wir uns nichts vor: Der Trend zur Warenlieferung wird anhalten und mehr werden. Wenn es mittelfristig gelingt, Mengen von völlig unkoordinierten privaten wie geschäftlichen Lieferverkehren entweder zusammenzufassen oder gar zu vermeiden, wären wir sowohl ökologisch wie ökonomisch auf den richtigen Wege. Zum Wohle der Umwelt, der Verkehrssicherheit und der Lebensqualität.